Unterstützende Kommunikationsgebärden


Nach intensiver Vorbereitung und einigen Fortbildungen entschieden wir uns gemeinsam im Team, die „Unterstützenden Kommunikations-Gebärden“ (im folgenden UK-Gebärden) in unseren Alltag mit einfließen zu lassen.

Mit Gebärden die Welt ergreifen!

Wir entschieden uns bewusst für dieses Konzept, da sich das Netzwerk UK-Gebärden einheitlich für das Münsterland auf 210 Gebärden in Anlehnung an die „Deutsche Gebärden Sprache“ für die Basiskommunikation geeinigt hat. Die UK-Gebärden unterstützen die Ausdrucksmöglichkeiten der Menschen, bei denen sich der Spracherwerb verzögert oder die nur ein eingeschränktes Vokabular haben. Weiterhin profitieren alle Kinder von diesem Einsatz.

Die Sprache wird durch Gebärden unterstützt bzw. begleitet. Gebärdet wird nicht jedes Wort eines Satzes, sondern die Schlüsselwörter- also die Wörter im Satz, welche für das Verständnis wichtig sind. Die Kinder werden nicht in Gebärdensprache unterrichtet – wir leben die Gebärden einfach im Alltag. Je nachdem wie viel Unterstützung die Kommunikation gerade braucht.

Blickkontakt ist dabei sehr wichtig. Dadurch merken die Kinder, dass sie wirklich gemeint sind. Die Kommunikation entschleunigt sich, die Beziehung zwischen Erziehern und Kindern, der Kinder untereinander und die Zusammenarbeit mit den Familien wird intensiver. Dabei kommt der Spaßfaktor nicht zu kurz.

Alle machen mit – auch Kinder mit keiner, wenig oder undeutlicher Lautsprache und Schwierigkeiten im isolierten Sprachverständnis – keiner muss aussetzen und
ALLE profitieren davon.

Die Sorge, dass Kinder durch Gebärden später oder schlechter zur Sprache finden – dieses ist unbegründet. Ganz im Gegenteil, neue Wörtern lassen sich mit Gebärden leichter lernen, sie sind wie eine Brücke zur Sprache.